Lichtdruck
Als die Fotografie erfunden war, suchte man nach einer Möglichkeit, das neue Medium vervielfältigen zu können und (er-) fand die bis heute hochwertigste Art, Halbtonvorlagen zu reproduzieren, den Lichtdruck.
Basis des direkten Flachdruck-Verfahrens ist lichtempfindliche Gelatine, die bei der Belichtung eines Halbtonnegatives unter UV-Licht einen Lichtgerbungsprozess erfährt, der ein Quellrelief und das Runzelkorn als druckgebendes Mittel enstehen lässt. So ist es möglich, Helligkeitsunterschiede ohne technisches Raster auf verschiedensten Materialien wiederzugegeben.
Der Lichtdruck ist aufgrund seiner extremen Detailtreue, Kontrastumfang, Farbwiedergabe und einer Haltbarkeit von mehreren hundert Jahren die erste Wahl für die Erstellung von Faksimiles und prädestiniert für die Produktion echter Kunstdruckeditionen.
Kulturerbe erhalten
Wir sehen die Notwendigkeit und die Chance, für den Lichtdruck die Anerkennung „von höchster Stelle“ zu erhalten und streben in Kooperation mit den (noch) aktiven Lichtdruckenden eine Bewerbung für die „Liste des dringend erhaltungsbedürftigen Immateriellen Kulturerbes“ bei der UNESCO an.
Nach der Blütezeit um 1900, in der es weltweit hunderte Werkstätten gab, ist der Lichtdruck heute fast in Vergessenheit geraten. Neben aktiven Werkstätten in Kyoto, Peking, Leipzig und Darmstadt, gibt es noch vereinzelte Enthusisaten, die Lichtdruck anbieten.
Im März 2018 wurden mit Beschluss der Deutschen UNESCO-Kommission „Künstlerische Drucktechniken des Hochdrucks, Tiefdrucks, Flachdrucks, Durchdrucks und deren Mischformen“ (Lichtdruckverfahren) in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Förderung
wir sehen unsere Aufgaben darin, Das Lichtdruckverfahren zu erhalten und Menschen zu fördern, die mit und/oder am Lichtdruck arbeiten.
Langfristiges Ziel ist neue Werkstätten aufzubauen und (junge) Menschen im Lichtdruck auszubilden.
Entdecken Sie die Möglichkeiten, uns zu dabei unterstützen…